Information zu Bedarfsangaben der Stadtwerke Rosenheim Stand Januar 2023 erstellt von der SHR Basierend auf offiziellen öffentlichen Angaben der Stadtwerken Rosenheim Netze GmbH

 

Gegenwärtige Situation

 

Bemerkung

1. Bisher zur Verfügung stehende Entnahmemenge der Stadtwerke Rosenheim Willing und Ellmosen 8 Millionen m³ jährlich Bestehende Versorgung
2. Tatsächlicher Verbrauch 2021 – Angaben der Stadtwerke Rosenheim 4.778.297 jährlich Stagniert seit Jahren
3. Geplante Jahresentnahme aus Brunnen I Buchwald der Stadtwerke Rosenheim am Hofstätter See: 1,6 Millionen m³ jährlich Vorzeitiger Zulassung beantragt
4. Bedarfsangabe Stadtwerke -Antrag Oktober 2021 6,5 Millionen m³ jährlich Steigerung 30%!
5. Bedarfsangabe bis 2025 laut Antrag (1996) der Stadtwerke Rosenheim pro Jahr gesamt 8 Millionen m³ jährlich Antragsunterlagen Stadtwerke
6. ROHRLEITUNGSVERLUSTE (STADTWERKE ANGABEN) 12,5 % Überdurchschnittlich
7. Gesamtförderung 2021 aus Willing und Ellmosen 5.029.283 Mit Mitversorgungen u. Verluste
8. Verbrauch pro Kopf der Bevölkerung im Versorgungsgebiet gemäß Angaben der Stadtwerke 187,5 l pro Tag** Anteil an Industriebetriebe nicht bekannt
9. Umweltbundesamt: Durchschnittlicher Verbrauch pro Person/ Tag in Deutschland 2016 123 l pro Tag geht kontinuierlich zurück
10. Tatsächlicher Bedarf gemäß Bevölkerungsprognose und Verbrauchsentwicklung max. 5 Millionen m³ jährlich Landesamt f. Statistik

Im Klartext:

  • Die der Stadt Rosenheim gehörenden Stadtwerke Rosenheim
  • verkaufen jährlich ca. 5 Millionen m³ Trinkwasser an ihre Kunden
  • hatten bereits über 8 Millionen m³ Trinkwasser zur Verfügung
  • wollen trotzdem zusätzlich 1,6 Millionen m³ aus dem Brunnen Buchwald entnehmen
  • können aber dafür keinen nachvollziehbaren oder belegbaren Bedarf nachweisen

 

  • haben überdurchschnittlich hohe Rohrleitungsverluste (ca. 12,5 %)
  • haben einen überdurchschnittlich hohen pro Kopf Verbrauch
  • 187,5 l pro Tag. Bayern 131 l pro Tag
  • leugnen Gefahr von Natur- und Eigentumszerstörung bei Entnahme am Hofstätter See
  • haben volle behördliche Rückendeckung für ihr Vorhaben
  • NOTVERSORGUNG des Versorgungsgebiets der Stadtwerke Rosenheim ist durch Verbundlösungen mit Raubling, Bad Aibling, Kolbermoor, Großkarolinenfeld und diversen anderen kleineren Versorgungen sinnvoll geregelt. Wasserwirtschaftsamt forderte Stadtwerke 2004 dazu auf, weitere Notverbunde mit „potenten“ Wasserversorgungen einzugehen.
  • Unbekannte Kundenzahl**: Bei den Angaben der Stadtwerke Rosenheim zum Bedarf konnte bis heute nicht genau ermittelt werden wie viele Personen versorgt werden. Die Angaben wurden 1996 ursprünglich für zwischen 57.000 und 59.000 Personen gemacht. Die Stadtwerke Rosenheim versorgen die Stadt Rosenheim sowie u. a. Stephanskirchen, Schechen und Rohrdorf (teilweise) mit. Stephanskirchen hat jetzt eine neue, eigene Wasserversorgung aufgebaut und wird künftig nicht mehr von den Stadtwerken versorgt.
  • Überdurchschnittlich hoher Verbrauch: Der weit über den deutschen Durchschnitt liegende tägliche pro Kopf Verbrauch von 187 l wird damit begründet, dass die Stadtwerke Rosen- heim keine Trennung von Bevölkerungsversorgung, zu der auch Landwirtschaft und Kleingewerbe gehören, und die Wasserabgabe an Industriebetriebe macht.
  • Falsche Bedarfsangaben: Der im Antrag 1996 ursprünglich für 2025 errechnete Bedarf ging von einer Verbrauchssteigerung von 1% im Jahr aus. Tatsächlich ist seit der Antragstellung im Jahre 1996 der Verbrauch kontinuierlich zurückgegangen bzw. stagniert, während die Zahl der Versorgten zugenommen hat – die alte Bedarfsberechnung und die aktuelle Berech- nung im neuen Antrag vom Oktober 2021 mit einer behaupteten Steigerung des Bedarfs von 30% sind falsch und müssen korrigiert werden – u. a. wird die an den mitversorgten Gemeinden gelieferten Wassermenge zur tatsächlichen Entnahmemenge dazugezählt –also doppelt gezählt. Auch bei einer bis 2038 für den Raum Rosenheim prognostizierten gering- fügigen Bevölkerungsanstieg besteht angesichts der seit Jahren stagnierenden Verbrauch von ca. 5 Millionen Kubikmeter pro Jahr keine nachvollziehbare Grundlage für den angege- benen Bedarf von 8 Millionen Kubikmeter bzw. im neuen Antrag von 6,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr für die künftige Versorgung der Stadt Rosenheim – dabei wird von einem überzogenen Bevölkerungswachstum und Verbrauch ausgegangen.
  • Katastrophenfall: Für den echten Katastrophenfall stehen diverse Notbrunnen, so auch in Stephanskirchen, sowie Inn, Mangfall und die vielen Seen im Umkreis zur Verfügung.